Britischer Forscher: Früherer Lockdown hätte Zahl der Toten halbiert

London: Eine ältere Frau geht mit Mundschutz an einem Geschäft für Brautkleider vorbei, indem sich Brautkleider ungenutzt im Schaufenster stapeln.

London: Eine ältere Frau geht mit Mundschutz an einem Geschäft für Brautkleider vorbei, indem sich Brautkleider ungenutzt im Schaufenster stapeln.

Ein führender britischer Wissenschaftler hat die späten Ausgangsbeschränkungen für die hohe Zahl der Corona-Toten in seinem Land verantwortlich gemacht. Wäre der Lockdown nur eine Woche früher angeordnet worden, hätte es nur halb so viele Todesopfer gegeben, sagte Neil Ferguson, Professor für mathematische Biologie am Imperial College, am Mittwoch im Parlament in London.

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Ferguson hatte in Modellberechnungen Mitte März gemeinsam mit Kollegen davor gewarnt, dass es in Großbritannien ohne drastische Beschränkungen bis zu 250.000 Corona-Tote geben könnte. Premier Boris Johnson ordnete aber erst eine Woche später Ausgangsbeschränkungen an, die es in anderen europäischen Ländern schon gab.

Mit mehr als 41.000 bestätigten Todesopfern hat Großbritannien die weltweit zweithöchste Zahl an Corona-Toten nach den USA.

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Ferguson sagte, im März sei unterschätzt worden, wie schnell sich das Virus ausbreite. Vor Einführung der Ausgangsbeschränkungen hätten sich die Infiziertenzahlen alle drei bis vier Tage verdoppelt und nicht alle fünf bis sechs wie gedacht, sagte Ferguson dem Ausschuss für Wissenschaft und Technologie im Unterhaus.

Auf die Frage, ob seine Regierung Fehler gemacht habe, sagte Johnson, der selbst mit der Krankheit Covid-19 im Krankhaus war, es sei noch zu früh, um das zu beurteilen.

RND/AP

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