Biontech-Chef Sahin zuversichtlich: Impfstoff wirkt gegen bisherige Mutanten

Ugur Sahin, Vorstandsvorsitzender von Biontech.

Ugur Sahin, Vorstandsvorsitzender von Biontech.

Über diesen Wert zeigt sich selbst Biontech-Chef Ugur Sahin überrascht: Die Vakzine seines Unternehmens sollen rund 90 Prozent der Infektionen mit dem Coronavirus verhindern – und damit auch die weitere Übertragung von Sars-CoV-2. „So gute Werte hatte ich nicht erwartet. Bei Atemwegsinfektionen wie Covid-19 ist der Weg, den das Virus bis an sein Ziel nehmen muss, sehr kurz. Entsprechend schwierig schien es, die Infektion komplett zu stoppen“, sagte der deutsche Mediziner gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Sahin geht außerdem davon aus, dass die Menschen in einiger Zeit eine dritte Dosis der Corona-Schutzimpfung brauchen könnten.

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Doch Ungeimpfte würden sich trotzdem nicht einfach auf die sogenannte Herdenimmunität verlassen können. „Wer nicht geimpft ist, ist nicht geschützt und kann sich weiter infizieren. Wenn auf einer Feier mit 500 Menschen ein Superspreader dabei ist, aber 100 Menschen nicht geimpft sind, wird das zu einem Ausbruch führen“, erklärt Sahin im Interview mit dem „Spiegel“.

Sinkende Infektionsrate ab Ende Mai

Auch bezüglich Virusmutationen sei der Infektionsschutz durch den Impfstoff eine gute Nachricht. „Jede Infektion gibt dem Virus die Möglichkeit, weiter zu mutieren. Wenn sich weniger Menschen anstecken, wird es unwahrscheinlicher, dass sich neue Varianten bilden“, so Sahin.

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Für Deutschland prognostiziert der Biontech-Chef, dass die Infektionsrate ab Ende Mai oder Anfang Juni deutlich sinken könnte, wenn sich genügend Menschen impfen ließen. „Mit effektiven Impfstoffen können wir die Pandemie kontrollieren“, sagt Sahin.

Kontrollieren bedeute nicht, dass es keine Infektionen mehr gebe, sondern dass ein normales Leben möglich sei. Die bisher entdeckten Mutanten bereiten dem Mediziner keine Sorgen: „Bisher sehen wir keine Anzeichen, dass unser Impfstoff nicht ausreichend wirken sollte.“

Auf die Frage, ob spätestens nächstes Jahr eine dritte Impfdosis für die Menschen nötig sei, sagte Sahin: „Ich glaube, ja. Allein schon, um den breiten Impfschutz in der Bevölkerung aufrechtzuerhalten.“ Es könnte auch alle zwei Jahre eine Auffrischungsimpfung geben, die an die dann grassierenden Varianten angepasst sei. „Ähnlich wie bei der Grippe. Das könnte für uns dann die neue Normalität sein.“

RND/saf/dpa

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