Astrazeneca-Stopp für unter 60-Jährige: Wie geht es für einmal Geimpfte weiter?
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Lassen sich verschiedene Impfstoffe kombinieren? Studien gehen aktuell dieser Frage nach.
© Quelle: imago images/newspix
Bei Jüngeren werden die Impfungen mit Astrazeneca nun doch gestoppt, nachdem es erneut zu Todesfällen und Hirnvenenthrombosen nach der Impfung kam. Wie geht es für diejenigen weiter, die bereits eine erste Impfung erhalten haben?
Wer mit der Vakzine von Astrazeneca geimpft wurde, sollte innerhalb der ersten zwei Wochen danach in jedem Fall darauf achten, ob bestimmte Nebenwirkungen auftreten. Laut Bundesgesundheitsministerium sollten sich Geimpfte sofort an einen Arzt wenden, wenn sie vier bis 16 Tage nach einer Impfung Symptome wie Kurzatmigkeit, Unterleibsschmerzen oder Schwellungen in Armen oder Beinen entwickeln. Auch bei „starken oder anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen“ sollten Betroffene „sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen“ heißt es auf der Seite des BMG.
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Mehrere Bundesländer haben vorläufig Impfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin für alle unter 60-Jährigen gestoppt.
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Kombination mit Biontech/Pfizer wird in Studie getestet
Unklar ist derzeit noch, wie die Immunisierung bei Geimpften, die erst eine Dosis erhalten haben, abgeschlossen werden soll. Vorgesehen ist eigentlich, dass zwölf Wochen später die zweite Dosis der Impfung verabreicht wird. In einer Studie des britischen National Institute for Health Research wird derzeit erprobt, ob nach einer einmaligen Impfung mit Astrazeneca der Impfstoff von Biontech/Pfizer als zweite Dosis verabreicht werden könnte.
Da aber noch keine aussagekräftigen Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit dieses Vorgehens vorliegen, gilt es als unwahrscheinlich, dass dies in Deutschland empfohlen werden könnte. Auch nach einer einmaligen Impfung mit der Vakzine von Atrazeneca ist aber von einer gewissen Schutzwirkung auszugehen. In der Hochrisikogruppe der Älteren werden die Impfungen mit Astrazeneca zudem vorerst weitergeführt.