Merkel bei Biontech-Besuch: „Wir müssen in Wissenschaft und Forschung investieren“

Angela Merkel mit Biontech-Gründer Ugur Sahin.

Angela Merkel mit Biontech-Gründer Ugur Sahin.

Bei einem Besuch einer der größten Produktionsstätten für mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 europaweit hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Relevanz des deutschen Impfstoffunternehmens Biontech hervorgehoben. Das in Marburg ansässige Werk sei „ein Markenzeichen für Deutschland”, betonte die Bundeskanzlerin am Donnerstag.

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Das Unternehmen Biontech habe mit seinem Produkt einen der Wege aus der Pandemie gefunden, sagte Merkel gegenüber den Biontech-Mitbegründern Uğur Şahin und Özlem Türeci. Man dürfe nicht vergessen, dass dafür jahrelange Forschung als Fundament für den Impfstoff von heute notwendig gewesen sei. „Das bestärkt mich darin, dass wir in Wissenschaft, Forschung und Innovation investieren müssen“, so die Kanzlerin.

Biontech-Impfstoff: Möglich durch mRNA-Technologie

Im Bereich Biotechnologie sei Deutschland in der Tat führend, betonte auch Türeci. „Die Pandemie hat gezeigt, dass Innovation einen Nutzen für viele hat und Kooperation sich auszahlt.“ Bis vor Kurzem sei die mRNA-Impfstoffproduktion in dieser Größenordnung noch gar nicht möglich gewesen.

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Inzwischen arbeiteten am Marburger Standort 500 Mitarbeitende, die damit beschäftigt seien, Impfstoff für die Welt zu produzieren. Bis Ende des Jahres würden dort insgesamt rund eine Milliarde mRNA-Dosen gegen Covid-19 hergestellt, kündigte Türeci an. Für die Zukunft sehe sie die Möglichkeit, am Standort Deutschland irgendwann einmal wieder „die Apotheke der Welt“ werden zu können.

Biontech und Pfizer liefern erste Daten zur Booster-Impfung

Pandemie bedeute eben auch, dass nicht nur Deutschland, sondern die Welt betroffen ist, sagte dazu Angela Merkel, „und wir können von Deutschland aus einen Teil dazu leisten“. Es gebe bereits viele Gespräche dazu, Impfstoff weltweit zugänglich zu machen.

Für dieses Jahr haben Biontech und sein US-Partner Pfizer nach eigenen Angaben feste Liefervereinbarungen über mehr als 2,2 Milliarden Dosen und nochmals mehr als eine Milliarde Dosen für das kommende Jahr sowie darüber hinaus. Für 2022 rechnen Biontech und Pfizer damit, dass sie über Kapazitäten für die Herstellung von bis zu vier Milliarden Dosen verfügen werden. Für das laufende Jahr wird diese Zahl mit drei Milliarden Dosen angegeben.

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Das Unternehmen plant auch mit Booster-Impfungen. Biontech und sein US-Partner Pfizer hatten am Montag erste Daten für die Zulassung so einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht. In den kommenden Wochen sollten die Daten einer Phase-eins-Studie auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und weiteren Behörden eingereicht werden.

Die Teilnehmenden hätten acht bis neun Monate nach der zweiten Dosis eine Auffrischungsimpfung erhalten, hieß es. Im Vergleich zu einer zweifachen Impfung hätten bei den Menschen mit Auffrischungsimpfung „signifikant höhere neutralisierende Antikörpertiter“ nachgewiesen werden können.

RND/she/dpa

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