Nach Einschätzung des Müttergenesungswerks

Corona: Deutlich mehr Eltern brauchen eine Kur

Der Schatten einer Mutter mit Kinderwagen und eines Kindes, das ihr hinterherläuft, zeichnet sich auf dem schwarzen Asphalt in der Innenstadt ab.

Nach Einschätzung des Müttergenesungswerks benötigen immer mehr Eltern eine Kur – allerdings lehnen Krankenkassen die Anträge zu häufig ab (Symbolbild).

Berlin. Das Müttergenesungswerk rechnet in diesem Jahr mit deutlich mehr Eltern, die eine Kur brauchen als im Jahr 2021. „Die Mütter und Väter, die in die Versorgung der Kinder eingebunden sind, sind fix und fertig. Denen geht es nicht gut. Die Kliniken erleben momentan eine sehr große Nachfrage“, sagte die Geschäftsführerin des Müttergenesungswerks, Yvonne Bovermann, der dpa.

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Die häufigsten medizinischen Gründe für eine Kur sind laut Müttergenesungswerk psychische Störungen wie Erschöpfungszustände bis zum Burn-out, Angstzustände, Schlafstörungen oder depressive Episoden sowie Muskel-Skelett-Beschwerden wie etwa Rückenschmerzen, Arthrose, Bandscheibenschäden, Osteoporose oder Gelenkbeschwerden.

Auslastung der Kliniken bei 70 bis 80 Prozent

Zu den Belastungen, die die Eltern häufig nennen würden, zähle ständiger Zeitdruck, beruflicher Stress, Probleme, Kinder und Beruf zu vereinbaren, Erziehungsschwierigkeiten und mangelnde Anerkennung. Die Auslastung der 73 Kliniken im Verbund des Müttergenesungswerks liegt seit der Pandemie zwischen 70 und 80 Prozent. Nach der starken Ausbreitung der Omikron-Variante stieg die Zahl der Kurabbrüche aufgrund von positiven Tests stark.

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Problematisch sei nach wie vor die häufige Ablehnung von Kuranträgen, weil die Krankenkassen versuchten, die Ausgaben so gering wie möglich zu halten, sagte die Geschäftsführerin des Müttergenesungswerks. 2020 wurden bei Müttern zehn Prozent und bei Vätern 16 Prozent aller Anträge auf eine Kur in einer Einrichtung des Müttergenesungswerkes abgelehnt, die Mehrheit der Widersprüche dagegen war dann aber erfolgreich.

RND/dpa

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