Und ewig währt der Lockdown: Streamingtipps für Kids

Kinder auch mal vor dem Fernseher „zu parken“, ist dieser Tage mehr als legitim – mit unseren Tipps können die Kinder dabei nämlich auch noch etwas lernen.

Kinder auch mal vor dem Fernseher „zu parken“, ist dieser Tage mehr als legitim – mit unseren Tipps können die Kinder dabei nämlich auch noch etwas lernen.

Hannover. Kinder auch mal vor dem Fernseher „zu parken” ist dieser Tage mehr als legitim. Die meisten Eltern sind längst am Ende ihrer Kräfte – oder zumindest doch recht dicht dran. Und digitale Medien verschaffen im Alltag wenigstens eine kurze Entlastung. Während der Nachwuchs eine, zwei oder drei Folgen der Lieblingsserie schaut, können die Eltern wichtige Telefonate erledigen, Mails beantworten oder einfach mal Essen kochen, auf Toilette gehen oder die Augen schließen.

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Doch natürlich spricht nichts dagegen, bei der Auswahl der Serien auf Qualität zu setzen und nicht nur einfach „Super Wings“ oder „Paw Patrol“ anzuschalten. Auf der Suche nach Streaming- und Kinderfilmperlen haben wir deshalb Experten befragt. Hier die Empfehlungen:

Der Corona Newsletter "Die Pandemie und wir" vom RND.

Die Pandemie und wir

Der neue Alltag mit Corona: In unserem Newsletter ordnen wir die Nachrichten der Woche, erklären die Wissenschaft und geben Tipps für das Leben in der Krise – jeden Donnerstag.

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„Dino Dana“

Mein eigener Sohn ist im absoluten Dinofieber. Die passende Serie dazu habe ich auf Amazon Prime Video entdeckt und zwar „Dino Dana”. Die Hauptfigur ist ein neunjähriges Mädchen, das nicht nur unzählige Plastiksaurier und einen Rucksack mit diversen Dinokostümen besitzt, sondern auch im Alltag ausgestorbene Urzeitbewohner sieht und täglich neue Dinoexperimente startet. Wem dieses Szenario bekannt vorkommt, die Serie knüpft direkt an den Vorgänger „Dino Dan” an. Man lernt unheimlich viel über Dinos, Flugsaurier und ausgestorbene Meeresreptilien. Dabei widmet sich die Serie nicht nur „Standard-Dinos” wie T-Rex oder Triceratops, sondern auch unbekannteren Vertretern wie dem Europasaurus, einem kleinen Langhals, der in Deutschland gefunden wurde. Nebenbei wird noch mit dem Klischee aufgeräumt, Dinos wären nur etwas für Jungs.

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„Dino Dana“ ist auf Amazon Prime Video abrufbar.

Das Länderspezial der Maus

Weil wir keinen Fernseher haben, rettet uns die Mediathek der öffentlich-rechtlichen Sender. Was immer geht für unseren Fünfjährigen, ist „Die Sendung mit der Maus“. Echtes Highlight sind die Länder-Specials, in denen das Maus-Team Familien weltweit in ihrem Alltag begleitet. Wir wissen jetzt, wie Klos in Japan aussehen oder dass man in Brasilien im Kiosk manchmal Bonbons als Wechselgeld bekommt. Interessant für Groß und Klein!

Mehr Sachgeschichten gibt es unter wdrmaus.de.

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Zwei Tipps von Sarah Zöllner, Lehrerin und Autorin. Auf mutter-und-sohn.blog bloggt sie über Familienpolitik und ihren Alltag mit zwei Jungs im Baby- und Vorschulalter.

„Micky Maus Wunderhaus“

Ein absolutes Highlight für meine Kinder ist momentan das „Micky Maus Wunderhaus” auf Disney+. Hier tauchen meine beiden Jungs 20 Minuten lang in die Welt von Micky, Donald, Goofy und Co. ein und lernen dazu noch spielerisch Formen, Farben, Zahlen und Buchstaben kennen. Micky und seine Freunde begeben sich in jeder Folge auf ein neues Abenteuer und zum Schluss kann die ganze Familie vor dem Fernseher abzappeln – zum Mauske-Tanz!

Das Micky Maus Wunderhaus ist über Disney+ abrufbar.

Tipp von Rene Weinmann. Er ist zweifacher Papa und Co-Host des Kinderserien-Podcasts „Serial Dads“.

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„Die Checker Welt“

Eltern legen hierzulande großen Wert auf Wissensformate. Passenderweise ist ein Bildungsauftrag fest in die Statuten der öffentlich-rechtlichen Sender verankert. In der „Checker Welt“ werden genau dieser Anspruch und Auftrag bestens vereint. Auf dem ziemlich erfolgreichen Youtube-Kanal aus dem Hause Kika sind sämtliche Inhalte von Checker Tobi, Checker Julian und Checker Can abrufbar. Die Bandbreite der Themen ist immens. Es finden sich Episoden zu Feuerwehr und Polizei, zu Dinosauriern und Rittern oder zu Küstenschutz, Mauerfall oder Artenvielfalt in Gefahr. So lassen sich zum Beispiel super Themen aus dem Homeschooling oder neue Interessen des Nachwuchses aufgreifen und wir Großen lernen gleich auch noch etwas dabei.

„Die Checker-Welt“ ist auf Youtube abrufbar.

„Soul“

„Soul“ ist ein wunderbarer Film aus dem Hause Pixar. Seit wir ihn gesehen haben, wissen meine Kinder mehr über Jazzmusik als ich und beschäftigten sich ganz nebenbei mit dem Tod. Dieser Tage leider ein sehr aktuelles Thema. Kinder gehen damit aber viel offener und unbefangener um als wir Großen – vielleicht auch, weil sie das ganze Ausmaß noch nicht verstehen. Auch die Darstellung der Seelen im neuen Pixar-Film hat meine Jungs sehr beeindruckt. Seither stellen sie regelmäßig Fragen, wie Seelen eigentlich aussehen und wo sie herkommen. Darauf haben wir natürlich keine endgültigen Antworten, aber man kann mit dem Film als Grundlage wunderbar über Tod, Trauer und ein bisschen auch den Sinn des Lebens philosophieren. Mich persönlich hat der Film sehr berührt, er ist tieftraurig, aber auch Hoffnung spendend und stellenweise trotzdem urkomisch. Unbedingt anschauen, absolute Empfehlung!

„Soul“ ist über Disney+ abrufbar.

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Zwei Tipps von Fabian Soethof. Er ist Journalist beim „Musikexpress“ und bloggt auf New Kids and the Blog über das Leben als Papa von zwei Jungs.

„Die langen großen Ferien“, „Der Krieg und ich“

Seine Liebe für die langen, großen Ferien hat mein jüngeres Kind entdeckt, als es einmal mit einer typisch dicken Kindererkältung daheim war und es sich auf dem Sofa gemütlich machen musste. Seitdem ist die Miniserie, empfohlen ab acht Jahren, für dieses Kind wie ein extralanger Film – wenn mein Kind damit anfängt, muss die Serie auch zu Ende geschaut werden. In klaren, einfachen Animationen erzählt „Die langen großen Ferien” vom Leben in einem Dorf in der Normandie während des Zweiten Weltkrieges – immer auf Augenhöhe der Kinder, aber ohne die Grausamkeiten des Krieges und des Holocaust auszublenden. Wenn es etwas realer, eindringlicher und vielfältiger sein darf: In „Der Krieg und ich“ (empfohlen ab zehn Jahren) werden ganz unterschiedliche Erlebnisse von Kindern in dieser Zeit nebeneinander gestellt.

„Die langen, großen Ferien“ sind bei Amazon Prime Video abrufbar. Alle Folgen von „Der Krieg und ich” gibt es auf Youtube.

Tipp von Rochus Wolff. Er ist Autor, Redakteur und Filmkritiker. Er schreibt vor allem über Kinderfilme, Genrekino und politische Aspekte des Kinos. Seit 2013 betreibt er den Kinderfilmblog, stets auf der Suche nach guten, schönen, wahren Kinderfilmen.

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Das Stream-Team

Was läuft bei den Streamingdiensten? Was lohnt sich wirklich? Die besten Serien- und Filmtipps für Netflix & Co. gibt‘s jetzt im RND-Newsletter „Stream-Team“ – jeden Monat neu.

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„Odd Squad“

Mathematik ist omnipräsent, aufregend und kann sogar die Welt retten. Dass ich diese Aussage nach einem Mathestudium vollends unterschreiben würde, verwundert wohl kaum. Zum Glück sehen das viele Kinder auch so. Die meisten Vorbehalte und Berührungsängste mit Zahlen und Gleichungen entstehen erst später. Umso begeisterter sind viele Grundschüler von der Serie „Odd Squad“. Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Geheimorganisation, die von Kindern geleitet wird und wichtige Probleme der Welt löst – und zwar mit ihren außergewöhnlichen mathematischen Fähigkeiten und einem bestens ausgestatteten Labor.

Aber keine Angst, neben der spielerischen Vermittlung mathematischer Grundkenntnisse gibt es auch viel Humor, Gadgets und kindgerechte Action. Auch die Hauptcharaktere Olive, Olympia und Otis sind ziemlich cool.

Odd Squad“ läuft auf Kika und ist über Netflix abrufbar.

„StoryBots“

Woher kommt Schokolade? Und wie kann ein Auge sehen? An kindgerechten Erklärungen auf neugierige Fragen scheitern wir öfter, als uns lieb ist. Deshalb feiere ich die „StoryBots”: Die fünf Kreaturen und ihre prominenten Gäste (wie Snoop Dogg!) erklären Kinderfragen auf „Sendung mit der Maus“-Niveau, nur mit mehr Witz (und Musik) auch für große Mitschauer. Und wer oft genug „Eins, zwei, drei, check meine Hörner aus” gerappt hat, vergisst nie wieder, wofür das Tri in Triceratops steht.

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„StoryBots“ ist auf Netflix abrufbar.

Zwei Tipps von Silke Schröckert, Journalistin und Filmexpertin. Sie und ihr Mann Daniel haben nicht nur zwei Kinder, sondern moderieren auch gemeinsam das Film- und Serienmagazin Filmgorillas.

„Annedroids“

Die elfjährige Anne hat ein ganz besonders Hobby. In der Werkstatt auf dem Schrottplatz ihres Vaters macht sie heimlich Experimente und tüftelt an den drei Androiden Eyes, Hand und PAL. Unterstützung bekommt sie dabei von zwei Kindern aus der Nachbarschaft – Nick und Shania. Gemeinsam bauen sie ziemlich coole Dinge: Luftpostraketen, Rasenmähroboter oder eine Regenbogenmaschine. Meistens laufen die Basteleien aber alles andere als reibungslos und auch die Androiden entwickeln zusehends ein Eigenleben.

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„Annedroids” ist leider immer noch ein Geheimtipp. Dabei nimmt sich die Serie auf spannende und humorvolle Weise der Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik an und vermittelt nebenbei noch einiges MINT-Wissen. Entwickelt wurde die Serie übrigens von Amazon Prime Video in Kooperation mit internationalen Partnern wie dem Kika.

Annedroids“ läuft auf Kika und ist über Amazon Prime Video abrufbar.

„Lauras Stern“ und „Löwenzahn“

Bei sieben Kindern zwischen 1,5 und 15 Jahren ist es nicht immer einfach die richtigen Sendungen für alle zu finden. Aber „Lauras Stern“ und „Löwenzahn“ mögen eigentlich alle. Daraus ist inzwischen ein tolles Abendritual geworden. Nach der Folge gehen die Kleinen ins Bett und die Größeren auf die Zimmer. Zu „Löwenzahn“ muss man wohl nicht viel sagen, die Sendung war schon in meiner Kindheit Kult.

„Lauras Stern“ ist die Geschichte eines siebenjährigen Mädchens, das einen „verletzten Stern“ findet. Sie nimmt ihn auf und erlebt mit ihm fortan viele Abenteuer. An den Geschichten mag ich besonders, dass der Vater einen anderen Stellenwert einnimmt als sonst im TV und Büchern. Hier geht nämlich Mama arbeiten und Papa kümmert sich um die Kinder.

Lauras Stern“ läuft auf Kika und ist auf Netflix verfügbar.

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Zwei Tipps von Sven Kehmeier (40), Vater von sieben Kindern, Projektkoordinator für einen Bildungsträger und selbstständiger Eventmanager. Mehr über den turbulenten Alltag einer Großfamilie unter www.svenkehmeier.com und www.youtube.com/c/Kehmeier.

„Fünf Freunde“

Die Abenteuer der Fünf Freunde haben uns in diesem Winter den einen oder anderen Sonntagnachmittag gerettet. Basierend auf den Kinderbüchern von Enid Blyton sind zwischen 2012 und 2018 fünf neue Filme entstanden. Die Handlung wurde hierfür an wunderbare Drehorte zwischen Alpen und Ostsee verlegt und lädt direkt dazu ein, künftige Urlaube dort zu verbringen und die Höhlen, Klippen und Burgen aus den Filmen zu besuchen. Es geht um Freundschaft, Abenteuer und natürlich das Aufklären von Verbrechen. Das Ganze wird sehr unterhaltsam präsentiert und macht deshalb sowohl Kindern verschiedener Altersklassen als auch den Eltern Spaß.

Prominente wie Elyas M´Barek, Armin Rohde, Anja Kling und Sky Du Mont geben sich in kleineren und größeren Rollen die Klinke in die Hand. So lohnt sich der dritte Teil allein schon wegen Michael Kessler, der mit seinem Vokuhila noch einmal den Klausi aus „Manta, Manta“ rausholt.

Die Filme der Fünf Freunde sind über Amazon Prime Video und Disney+ abrufbar.

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Tipp von Nadine Pniok und Robert Frischbier, die einen fünfjährigen Sohn haben und Experten für New Work und Vereinbarkeit sind. Mehr über die beiden findet man auf 2Paarschultern.de.

„Dragons - die jungen Drachenretter“

Wir haben mit unserem Sohn die Abmachung, dass er am Wochenende gerne Serien schauen kann, die er toll findet (und wir für altersgerecht halten). Seine Wahl fällt seit Längerem schon auf eine Serie mit Drachen: „Dragons – die jungen Drachenretter”. Hier stürzen sich die Zwillinge Dak und Layla immer mal ganz gerne in spannende Abenteuer mit Wikingern, einiger Magie und natürlich Drachen. Die beiden sind geübt darin, Drachisch zu verstehen, und sind darum sehr dicke mit den jungen sprechenden Drachenfreunden Schnubbel, Bublser, Aggro, Schnitti und Flügler. Sie retten dabei andere Drachen, Menschen und Tiere, wie zum Beispiel das Schaf Haggis.

Ich feiere die Serie für ihren Witz, ihre sympathischen, liebevollen Charaktere und ihre doch sanfte Moral, die sie nach jeder Folge den Kids zart in die Augen träufelt, um auch den Eltern ein gutes Streaminggewissen zu hinterlassen. Liebe für die Macher der kleinen Drachenretter.

„Dragons – die jungen Drachenretter“ ist auf Netflix verfügbar.

Tipp von Florian Schleinig. Er ist Medienmacher und Fotograf und lebt mit Sohn und Frau in Hamburg. Er ist Teil des Väter-Podcasts „Echte Papas“.

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