Das sind die schönsten Lieder zum Laternenumzug
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"Laterne, Laterne" zählt zu den Klassikern unter den Martinsliedern.
© Quelle: imago images / Karina Hessland
Hannover. „Ich geh’ mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir“ – beim Lesen dieser Textzeile werden viele die entsprechende Melodie im Ohr haben. Wer sich nicht erinnert, wird das Lied spätestens im November wieder auf den zahlreichen Laternenumzügen in ganz Deutschland hören.
Viele bekannte Lieder zum Laternelaufen
Je nach Region steht das Laternelaufen direkt im Zusammenhang mit dem Martinstag am 11. November. Heutzutage findet das Laternelaufen vielerorts aber auch ohne Umzug und an abweichenden Tagen im Herbst statt. Eines verbindet das Laternelaufen dabei überall: das gemeinsame Singen. Vor allem in Kindergärten und Grundschulen lernen Kinder Laternen-Lieder, die ihnen noch lange in Erinnerung bleiben. Hier stellen wir einige der bekanntesten vor.
„Laterne, Laterne“
Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne,
brenne auf mein Licht,
brenne auf mein Licht,
aber nur meine liebe Laterne nicht.
„Ich geh’ mit meiner Laterne“
Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne
und unten da leuchten wir.
Laternenlicht,
verlösch mir nicht!
rabimmel, rabammel, rabum.
Ich geh’ mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne
und unten da leuchten wir.
Mein Licht ist aus,
ich geh’ nach Haus.
rabimmel, rabammel, rabum.
Kinderlieder zum Laternelaufen
Wer Kinder hat, könnte schon einmal was von den Kühen Milli und Molli gehört haben.
Text und Musik stammen vom bekannten Liedermacher für Kindermusik Volker Rosin.
„Milli und Molli beim Laternenumzug“
Milli und Molli, zwei nette Kühe
Wollen mit Laternen gehen
Am Kindergarten wollen sie starten
So ein Laternenumzug ist doch wirklich schön
Und die Kühe wandern mit
Einmal vor und dann zurück
Und dann dreh’n sie sich im Kreis
Und die Kühe fangen dann
Einfach mal zu tanzen an
Das macht Spaß, wie jeder weiß
Milli und Molli, zwei nette Kühe
Zünden die Laternen an
Man sieht schon Kinder, Eltern dahinter
Unser Laternenumzug läuft die Straßen lang
Milli und Molli, zwei nette Kühe
Sind schon ganz aufgeregt
Jetzt kann’s beginnen
Kinder, die singen
Mit den Laternen gehen wir jetzt unsern Weg
Apropos Kinderlieder. Natürlich gibt es auch ein entsprechendes Laternenlied von Rolf Zuckowski:
„Kommt, wir woll’n Laterne laufen“
(Ausschnitt)
Sommerkinder fangen Sonnenstrahlen
Und hüten sie wie ihren größten Schatz
Doch wenn die Tage kürzer werden, ist es bald soweit
Dann bringen sie uns Licht und Wärme in die Dunkelheit
Kommt, wir wollen Laterne laufen
Zündet eure Kerzen an!
Kommt, wir wollen Laterne laufen
Kind und Frau und Mann
Kommt, wir wollen Laterne laufen
Das ist uns’re schönste Zeit
Kommt, wir wollen Laterne laufen
Alle sind bereit
Hell wie Mond und Sterne
Leuchtet die Laterne
Bis in weite Ferne
Übers ganze Land
Jeder soll uns hören
Kann sich gern beschweren
„Diese frechen Gören
Das ist allerhand!“
Lieder zum Martinstag
In lutherisch geprägten Gemeinden findet am 10. November, dem Geburtstag von Martin Luther, das sogenannte Martinisingen statt. In katholischen Regionen ist der Brauch dagegen eher als Martinssingen bekannt und findet am 11. November statt. Jedenfalls ziehen an beiden Tagen Kinder mit selbstgebastelten Laternen von Haus zu Haus und singen.
„Durch die Straßen auf und nieder“
Durch die Straßen, auf und nieder
leuchten die Laternen wieder
rote, gelbe, grüne, blaue,
lieber Martin, komm und schaue!
Wie die Blumen in dem Garten
blüh’n Laternen aller Arten
Rote, gelbe, grüne, blaue,
lieber Martin, komm und schaue!
Und wir gehen lange Strecken
mit Laternen an den Stöcken
Rote, gelbe, grüne, blaue,
lieber Martin, komm und schaue!
„Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“
(Auszug)
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind,
Sein Ross, das trug ihn fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut,
Sein Mantel deckt’ ihn warm und gut.
Im Schnee saß, im Schnee saß,
Im Schnee, da saß ein armer Mann,
Hatt Kleider nicht, hatt Lumpen an.
„O helft mir doch in meiner Not,
Sonst ist der bitt’re Frost mein Tod!“
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin zog die Zügel an,
Sein Ross stand still beim armen Mann.
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt
Den warmen Mantel unverweilt.
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin gab den halben still:
Der Bettler rasch ihm danken will
Sankt Martin aber ritt in Eil
Hinweg mit seinem Mantelteil.
Regionale Laternenlieder
In Niedersachsen ist das Singen am Martinstag auch als „Matten Matten Meeren“ bekannt. Das ist der Text für das entsprechende Lied:
„Matten Matten Meeren“
Matten Matten Meeren,
die Äpfel und die Beeren.
Lasst uns nicht so lange steh’n,
wir wollen noch nach Bremen geh’n -
Bremen ist ‚ne große Stadt
da geben alle Leute was.
Den Großen und den Kleinen,
sonst fangen sie an zu weinen.
Matten Matten Meeren,
die Äpfel und die Beeren,
die essen wir so gern.
Lasst uns nicht so lange steh’n,
auf den kalten Steinen,
denn wir wollen noch weiter geh’n -
nach Bremen – nach Bremen
Denn Bremen ist ne große Stadt
da kriegen alle Kinder was.
Aus dem Bergischen Land kommt das Lied „Mäten es en goden Mann“ („Martin ist ein guter Mann“). Der Ursprung des Volksliedes liegt in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Verfasser und Komponist sind unbekannt.
„Mäten es en goden Mann“
Mäten es en goden Mann,
der us woll wat gewen kann;
de Äppel un de Bieren,
de Nöte gönnt noch mät.
De Frau de geht der Trappe ropp,
un brengt den Schoet voll mät doraf,
O wa´n go´t Frau es dat!
Owen in dem Schodensteen,
do hang´n de langen Würste.
Frau, gett mir de langen,
lott de kotten hangen,
gett wat, halt wat,
oppet Joer wier wat.
RND/pf