Heizen im Elektroauto: Bis es warm wird, kann’s dauern
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Bis es im Elektroauto wohlig warm wird im Winter, kann es eine Weile dauern.
© Quelle: Thomas Geiger/dpa-tmn
Bei der Heizleistung von E-Autos gibt es große Unterschiede. Während einige Modelle schnell für wohlige Wärme sorgen, sind andere auch nach einer halben Stunde nicht auf Temperatur, wie ein Test des ADAC ergeben hat.
Dabei heizte sich ein auf minus zehn Grad heruntergekühlter BMW iX binnen zwölf Minuten auf 20 Grad auf, was für den Titel des Testsiegers reichte. VW ID.3 und Hyundai Kona Elektro benötigten dafür mehr als 20 Minuten, die restlichen Kandidaten Fiat 500e, Renault Zoe, Tesla Model Y und VW e-Up sogar mehr als 30 Minuten.
Neben der reinen Heizdauer hat der Automobilclub auch die Wärmeisolierung getestet. Dabei schnitten BMW iX und VW ID.3 am besten ab; bei beiden hatte der Innenraum nach einer halben Stunde Motorstillstand noch zehn Grad beziehungsweise neun Grad.
Die anderen Autos kühlten schneller und weiter ab. Auch weil Isolation beim Auto bislang nur eine geringe Rolle gespielt hat, da die Abwärme des Verbrennungsmotors quasi gratis zu haben war. Zudem sparen die Hersteller den Testern zufolge teilweise an den Luftdüsen oder verfolgen unzureichende Heizstrategien.
Angst vor Frostbeulen brauchen E-Autofahrer aber nicht zu haben, selbst wenn sie mal in einem Dauerstau stecken. Alle untersuchten Autos benötigten zirka 1,5 bis 2 kW Leistung, um bei frostigen minus zehn Grad Außentemperatur im Innenraum dauerhaft 20 Grad zu halten. In zehn Stunden werden somit rund 15 bis 20 kWh Energie aus der Batterie entnommen. Das entspricht gut 100 Kilometern an Reichweite.
RND/SP-X