Bis 2025: Automobilindustrie investiert 250 Milliarden Euro in Verkehrswende
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Der Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Joachim Damasky, auf der IAA.
© Quelle: Mhoch4
München. Wer in München für die Internationale Automobilausstellung (IAA) akkreditiert ist, der darf die öffentlichen Verkehrsmittel in der bayerischen Landeshauptstadt gratis nutzen. Mietfahrräder kosten hingegen pro Tag gerne schon mal 25 Euro. Ein typisches Beispiel für den Umgang und Zugang zu moderner Mobilität: Nicht alles läuft perfekt, aber vieles wird angeschoben und nahezu alles hinterfragt.
Und natürlich geht es dabei auch ums Geld. Joachim Damasky ist als Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) den Umgang mit großen Summen gewohnt. Aber im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) auf der IAA nennt er eine Zahl, die in ihrer Monstrosität die Dimension der für die Verkehrswende erforderlichen Maßnahmen verdeutlicht: „Alleine bis 2025 wird die deutsche Automobilindustrie 250 Milliarden Euro in neue Antriebe stecken, in neue Verkehrskonzepte, in die Digitalisierung.“
Ausbau der 5G-Technologie wichtig
„Europa soll und wird der erste klimaneutrale Kontinent werden“, sagt Damasky und versichert, dass sich die Automobilindustrie diesem Versprechen verpflichtet fühlt. Damit diese Ankündigungen nicht zu Lippenbekenntnissen verkommen, müsse jedoch die Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger selbstverständlich werden. Damasky sagt: „Dafür brauchen wir allerdings einen entsprechenden Ausbau in der 5G-Technologie. Zukunftsweisende Vernetzungstechnologien sind für uns absolute Voraussetzung, dass das Ganze auch funktionieren kann.“
Nur so könne ein integriertes Verkehrssystem entstehen, das alle Verkehrsträger mit einbezieht – vom Auto über Busse, Bahnen, Fahrräder bis hin zum E-Roller. Eine Schlüsselrolle, gerade im urbanen Bereich, soll dabei Sharingmodellen zukommen. Da teilt sich die Nachbarschaft dann E-Räder, E-Autos und E-Lastenräder. „Es wird nicht die eine Form der Mobilität für alle geben. Sharingfahrzeuge werden ihre Rolle haben. Wir haben etwa 27.000 Sharingfahrzeuge auf deutschen Straßen, mit moderatem Wachstum“, sagt Damasky.
Corona hatte den Sharingboom etwas gebremst. Aber nun kommt wieder Dynamik in die Szene. Dann gehören 25 Euro Leihgebühr für ein Rad pro Tag – noch nicht mal ein E-Bike – vielleicht bald der Vergangenheit an.