Hacker legen russisches Videoportal „Rutube“ tagelang lahm
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Im Zuge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine greifen Hackerinnen und Hacker immer wieder russische Behörden und Unternehmen an.
© Quelle: Nicolas Armer/dpa
Hackerinnen und Hacker haben das Kreml-freundliche Videoportal „Rutube“ tagelang lahmgelegt. Der russische Gegenpart zu Youtube wurde übereinstimmenden Medienberichten zufolge von unbekannten Hackaktivistinnen und Hackaktivisten am Montag angegriffen. Damit fiel die Cyberattacke auf den russischen „Tag des Sieges“ am 9. Mai, an dem Russland den Triumph über das nationalsozialistische Deutschland traditionell mit großen Militärparaden feiert.
„Rutube“ äußert sich zu Cyberattacke auf Telegram
„Rutube“ war bis Mittwoch nicht erreichbar. Besucherinnen und Besucher bekamen anstelle der üblichen Videos eine schwarze Seite zu sehen, auf der die Betreiber eine Nachricht hinterließen. „Achtung! Die Seite wird technisch überarbeitet. Die Seite wurde angegriffen. Momentan ist die Situation unter Kontrolle. Benutzerdaten wurden gespeichert“, hieß es.
In ihrem offiziellen Telegram-Kanal sprach die Videoplattform von „dem stärksten Cyberangriff in der Geschichte von Rutube“. Das Videoportal behauptet, die Cyberattacke habe gezielt dazu gedient, die russische Bevölkerung davon abzuhalten, die Militärparaden am „Tag des Sieges“ zu sehen.
„Rutube“ seit Mittwochabend wieder online – bislang keine Informationen über Hacker
Wer hinter den Angriffen steckt, ist bislang noch unklar. Normalerweise bekennen sich Hackerkollektive schnell zu solchen Cyberattacken, jedoch war dies weder beim Angriff auf „Rutube“ noch bei dem zeitgleichen Hackerattacken auf russische TV-Sender der Fall.
Seit Mittwochabend ist „Rutube“ wieder online. Nach Angaben der Betreiber seien 99,5 Prozent der Videothek wieder hergestellt. Rutube wurde 2006 in Moskau gegründet und zwei Jahre später von der Gazprom Media Holdings erworben.
RND/bk
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