Microsoft-Betrug am Telefon: Was Betroffene tun können

Cyberkriminelle geben sich am Telefon als angebliche Microsoft-Mitarbeiter aus, um so Zugang auf den PC zu erlangen.

Cyberkriminelle geben sich am Telefon als angebliche Microsoft-Mitarbeiter aus, um so Zugang auf den PC zu erlangen.

Immer wieder geben sich Betrüger am Telefon als angebliche Microsoft-Mitarbeiter aus, um ihre Opfer auszuspähen und Zugang zu fremden Computern zu erhalten. Dabei behaupten die Anrufer meist, der PC sei von einem Virus betroffen, benötige ein dringendes Update oder sei gehackt worden. Per Anleitung sollen die Angerufenen schließlich mehrere Schritte an ihrem Computer ausführen und werden mitunter auch aufgefordert, persönliche Daten preiszugeben. Oft wird dabei der Download eines speziellen Programmes angeleitet, wobei es sich meist um Schadsoftware handelt, mittels der Betrüger Bankpasswörter oder andere sensible Informationen ausspähen können. Auch E-Mails, infizierte Websites und Pop-up-Fenster dienen den Cyberkriminellen mittlerweile als Einfallstor.

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Falsche Microsoft-Anrufe: Direkt wieder auflegen

Die Verbraucherzentrale und das LKA Rheinland-Pfalz warnen aktuell vor der verbreiteten Masche. In einem Fall wurde ein Betroffener an einem Tag von fünf unterschiedlichen Telefonnummern kontaktiert, um ein angebliches Computerproblem zu beheben. „Die Masche mit dem angeblich virenverseuchten Computer hat derzeit wieder Hochkonjunktur“, sagt Jennifer Kaiser von der Verbraucherzentrale. Wer einen Scam-Anruf erhält, sollte am besten direkt wieder auflegen. Niemals sollten die Angerufenen Passwörter oder Zugangsdaten an die vermeintlichen Servicemitarbeiter verraten.

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Die falschen Microsoft-Assistenten sprechen meist Englisch oder nur gebrochenes Deutsch. Die angezeigten Rufnummern können dabei nicht zurückgerufen werden. Stattdessen erfolgt die Ansage, die Nummer sei nicht verfügbar. Microsoft weist selbst darauf hin, dass das Unternehmen keine unaufgeforderten Telefonanrufe unternimmt, in denen angeboten wird, den Rechner zu reparieren. Auch persönliche oder finanzielle Daten würden niemals per Telefon abgefragt. Ein echter Microsoft-Mitarbeiter könne sich bei Kontaktaufnahme über eine individuelle Bearbeitungsnummer identifizieren, die dem Kunden zuvor mitgeteilt wurde.

Betrug bei Polizei und Microsoft melden

Wer den Betrug zu spät erkannt und bereits ein Programm installiert hat, dem rät die Verbraucherzentrale, den Computer vom Internet zu trennen, herunterzufahren und sich an einen Experten zu wenden, der das Gerät überprüft. Möglicherweise ist eine Formatierung des Rechners vonnöten. Damit Daten in solchen Fällen nicht verloren gehen, empfiehlt sich ein Back-up auf einer externen Festplatte. Zudem sollten alle Passwörter und Zugangsdaten möglichst zeitnah geändert werden.

Den Scam sollten Betroffene an die örtliche Polizei melden. Dies ist zum Beispiel über die Onlinewachen des jeweiligen Bundeslandes möglich. Zusätzlich bietet Microsoft die Möglichkeit, den Betrug in einem Onlineformular zu melden. Auch die Bundesnetzagentur nimmt die Vorfälle entgegen und kann bei Bedarf entsprechende Telefonnummern sperren lassen. Auch wer rechtzeitig aufgelegt hat, kann den Vorfall an den genannten Stellen melden.

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