Lob und Kritik für Shapira nach Twitter-Aktion

Lobt Facebook – und kritisiert Twitter: Der Berliner Künstler Shakak Shapira.

Lobt Facebook – und kritisiert Twitter: Der Berliner Künstler Shakak Shapira.

Hamburg. Eine Sprühaktion des Berliner Künstlers Shahak Shapira vor der deutschen Twitter-Zentrale in Hamburg hat die Diskussion um den Umgang mit Hass-Kommentaren im Netz neu angefacht. Während Shapira für seine Idee in sozialen Medien viel Aufmerksamkeit und Zuspruch bekam, warfen ihm Kritiker „unerlaubtes Graffiti“ und Vandalismus vor.

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Am Montag hatte sich Shapira in einem Tweet als Urheber der Aktion vorgestellt, bei der zahlreiche Hasskommentare aus dem Kurznachrichtendienst samt Nutzernamen auf den Boden vor dem Twitter-Büro gesprüht wurden.

Twitter reagiert zurückhaltend

Er habe damit gegen die zurückhaltende Löschpraxis des Unternehmens protestiert, da nach seiner Meldung mehrerer hundert Kommentare nichts geschehen sei, erklärte Shapira.

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Die mit einer offenbar wasserlöslichen Substanz gesprühten Kommentare auf deutsch und englisch waren schnell wieder entfernt worden.

Maas kritisiert Twitter

Twitter reagierte zurückhaltend: Aus Datenschutz- und Sicherheitsgründen äußere man sich nicht zu einzelnen Nutzeraccounts.

In Bezug auf die in der Graffiti-Aktion zitierten Sprüche erinnerte Twitter an die Bestimmungen und Möglichkeiten, solche Inhalte zu melden. „Nutzer können diese Accounts auch stummschalten und blockieren“, hieß es zudem.

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Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) verwies bei dem Kurznachrichtendienst auf die Aktion des Künstlers mit der Bemerkung, Twitter lösche nur ein Prozent der von seinen Nutzern gemeldeten Hasskriminalität. „Das reicht nicht.“

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Maas stand hinter einem im Sommer angenommenen Gesetz, dass Internet-Plattformen verpflichtet, Hassrede schneller zu löschen. In klaren Fällen soll das binnen 24 Stunden passieren, bei weniger eindeutigen Sachverhalten innerhalb einer Woche. Kritiker - auch aus der Internet-Branche - bemängeln unter anderem, dass damit die Unternehmen eine Deutungshoheit bekämen.

Außerdem gebe es die Gefahr, dass mehr gelöscht werde als nötig, um vor nach dem Gesetz drohenden Geldstrafen sicher zu sein. Maas konterte, es solle nur entfernt werden, was illegal sei - und die Firmen hätten ein wirtschaftliches Interesse, mehr Inhalte auf der Plattform zu haben.

Von dpa/RND/zys

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