Instagram verbannt Schönheits-OP-Filter
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Bei Instagram verschwinden die Schönheits-OP-Filter – so soll vermieden werden, dass sich Nutzer durch sie schlecht fühlen.
© Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn
Hannover. Plötzlich dicke Lippen oder ein geliftetes Gesicht? Dank der AR-Filter (Augmented Reality; zu Deutsch: erweiterte Realität) auf Instagram ist es möglich, so auszusehen, als hätte man gerade eine Schönheits-OP hinter sich. Untersuchungen haben ergeben, dass solche Filter dazu führen können, dass Nutzer sich schlechter fühlen – bis hin zu starken Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit. Nun hat Instagram reagiert und die Filter entfernt.
Instagram prüft Richtlinien – und entfernt Filter
Wie die BBC berichtet, prüft Instagram seine Richtlinien neu, um sicherzustellen, dass Filter eine positive Erfahrung für die Menschen sind. “Während wir unsere Richtlinien überarbeiten, werden alle mit plastischer Chirurgie verbundenen Effekte entfernt und keine neuen, ähnlichen Effekte eingeführt”, sagte ein Instagram-Sprecher gegenüber der BBC. Viele der Schönheits-OP-Filter waren sehr beliebt – wie “Plastica”, der Auswirkungen extremer Schönheitsoperationen nachahmte oder “FixMe”, der darstellte, wie ein kosmetischer Chirurg das Gesicht eines Patienten vor dem Eingriff markieren würde.
Daniel Mooney ist der Erfinder vom “FixMe”-Filter. Gegenüber der BBC sagte er, dass sein Filter eine Kritik an der plastischen Chirurgie sei und zeige, wie unschön der Vorgang mit den Markierungen und Blutergüssen ist. Er verstehe die Intention von Instagram: “Aber solange die meistbesuchten Konten auf Instagram stark operierten Personen gehören, wird das Entfernen von Operationsfiltern nicht viel ändern”, sagte Mooney der BBC.
Instagram-Nutzer begrüßen Entscheidung
Instagram benötigt nach eigenen Angaben eine unbestimmte Zeit, um alle Filter zu entfernen, aber viele Nutzer begrüßten das Verbot. Die Filter seien ein spaßiger Zeitvertreib, aber wenn jemand seit drei Jahren kein natürliches Bild mehr ohne Filter gepostet hat, sei es eine ernste Angelegenheit, zitiert die BBC einen Twitter-User. Andere Nutzer würden die Filter aber auch vermissen.