Hackerangriffe auf mehrere Supercomputer in Europa

In Europa sind mehrere Supercomputer angegriffen worden (Symbolbild).

In Europa sind mehrere Supercomputer angegriffen worden (Symbolbild).

In den vergangenen Tagen haben mehrere Hochleistungsrechenzentren in Europa Sicherheitsprobleme registriert. Wie das Portal “Heise” berichtet, sind unter anderem das Leibniz Supercomputing Center in Garching mit dem Supercomputer SuperMUC-NG und der Hochleistungsrechner Hawk am Stuttgarter Höchstleistungsrechenzentrum (HLRS) betroffen. Beide Standorte haben ihre Rechner eigenen Angaben zufolge wegen Sicherheitsvorfällen derzeit abgeschaltet. Am Forschungszentrum im nordrhein-westfälischen Jülich wurde ebenfalls einer der drei betriebenen Computer heruntergefahren.

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“Wir können einen Sicherheitsvorfall bestätigen, von dem unsere Hochleistungsrechner betroffen sind. Sicherheitshalber haben wir deshalb die betroffenen Maschinen von der Außenwelt abgeschottet. Die Benutzer und die zuständigen Behörden sind informiert”, teilte das Leibniz-Zentrum mit. “Hawk wurde wegen eines Sicherheitsvorfalls abgeschaltet”, heißt es auf der Seite des HLRS.

Insider vermuten Zusammenhang mit Corona-Forschung

Auch in anderen europäischen Städten wurden Vorfälle gemeldet. So gehen die Betreiber des Hochleistungsrechenzentrums Archer in Edinburgh von einem gezielten Angriff auf Forschungszentren aus. “Wie Sie vielleicht wissen, ist der Archer-Vorfall Teil eines viel umfassenderen Problems, von dem viele Standorte in Großbritannien und international betroffen sind”, vermeldet das Zentrum. Die Angreifer haben sich bei Archer offenbar Zugang über gestohlene Nutzerdaten verschafft und alle bestehenden Passwörter sowie SSH-Schlüssel überschrieben. SSH bedeutet Secure Shell und ist ein Netzprotokoll, das eine verschlüsselte Netzwerkverbindung zu einem Gerät erlaubt. In Großbritannien wurde nach dem Vorfall das National Cyber Security Center des britischen Geheimdienstes GCHQ eingeschaltet.

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Das britische Technik-Magazin “The Register" zitiert Experten, die hinter dem Angriff die Suche nach Forschungsdaten rund um das Coronavirus vermuten. Sowohl die Universität Edinburgh, die Archer betreibt, als auch das Forschungszentrum in Jülich hatten ihre Rechner für die Suche nach einer Behandlungsmethode von Covid-19 und die Untersuchung der Verbreitung des Virus zur Verfügung gestellt. Eine Sprecherin des Zentrums bezeichnete den Zusammenhang zum Coronavirus gegenüber dem WDR als Spekulation.

RND/mkr

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