Indien: Kartellwächter werfen Google Missbrauch seiner Marktposition vor

Der US-Daten­­konzern Google hat Ärger mit Indiens Kartell­behörden: Blick auf den Eingang zur Zentrale in Mountain View (US-Bundes­staat Kalifornien).

Der US-Daten­­konzern Google hat Ärger mit Indiens Kartell­behörden: Blick auf den Eingang zur Zentrale in Mountain View (US-Bundes­staat Kalifornien).

Die Wett­bewerbs­hüter in Indien werfen Google einem Unter­suchungs­bericht zufolge den Miss­brauch seiner markt­beherrschenden Stellung mit seinem Betriebs­system Android vor. Der US-Internet­riese habe seine „enorme Finanz­kraft“ genutzt, um Konkurrenten unrecht­mäßig zu schädigen, heißt es in dem Bericht der indischen Kartell­behörde (CCI) zu ihrer zwei­­jährigen Unter­suchung, die Reuters vorliegt.

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Der Konzern habe es Herstellern erschwert, Geräte mit alternativen Android-Versionen zu entwickeln und zu verkaufen. Die obligatorische Vor­installa­tion von Apps sei eine unfaire Bedingung für die Geräte­hersteller und verstoße gegen das indische Wett­bewerbs­recht. Zudem nutze Google die starke Position seines App-Stores Play Store aus, um seine Dominanz zu schützen.

Der Google-Mutter­konzern Alphabet teilte Reuters in einer Erklärung mit, dass er mit der CCI zusammenarbeiten wolle, um zu zeigen, wie Android zu mehr Wett­bewerb und Innovation geführt habe und nicht zu weniger. Insidern zufolge hat das Unter­nehmen den Unter­suchungs­bericht noch nicht erhalten. Vor einer Entscheidung in dem Fall, auch über Strafen, werde die Behörde den Bericht prüfen und Google eine weitere Möglich­keit geben, sich zu verteidigen, hieß es weiter.

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Eine Stellung­nahme der Kartell­behörde lag zunächst nicht vor. Nach Angaben der Branchen­experten von Counter­point Research werden 98 Prozent der rund 520 Millionen Smart­phones in Indien mit Android betrieben. Gegen Google laufen in Indien noch weitere Kartell­unter­suchungen. Auch in Europa und den USA haben die Wett­bewerbs­hüter Google wiederholt ins Visier genommen.

RND/Reuters

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