Facebook Bug: Kinder konnten Fremde anschreiben

Nach dem Cambridge Analytica Skandal muss Facebook nun fünf Milliarden Dollar Bußgeld bezahlen – denkbar unpassender Zeitpunkt für einen weiteren Datenschutz-Problemfall durch den Kinder-Messenger.

Nach dem Cambridge Analytica Skandal muss Facebook nun fünf Milliarden Dollar Bußgeld bezahlen – denkbar unpassender Zeitpunkt für einen weiteren Datenschutz-Problemfall durch den Kinder-Messenger.

Hannover. Immer wieder ist Facebook von Datenschutzproblemen betroffen. Nun geriet der Facebook Messenger Kids in Kritik – eine simple Schwachstelle machte das Grundkonzept der App kaputt. Anstatt die Kinder zu schützen, erlaube die App Chats mit unbekannten Fremden.

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Facebook Messenger Kids: Sichere Grundidee

Im Dezember 2017 kündigte Facebook in den USA den Messaging-Dienst für Kinder unter 13 Jahren an. Er sollte auf dem normalen Facebook Messenger basieren, jedoch ohne Werbung, In-App Käufe oder Datenerfassung – dafür mit strikterer Kontrolle. Lediglich Eltern mit bestehendem Facebook-Account konnten ihren Kindern die App herunterladen und für sie einen eigenen Account innerhalb des Kinder-Messengers erstellen. Dadurch hatten sie die Kontrolle über die Gesprächspartner und neue Kontakte mussten erst durch die Eltern verifiziert werden.

Eltern können im Facebook Messenger Kids genau kontrollieren, mit wem ihr Kind chattet und wen es als Kontakt hinzufügen darf.

Eltern können im Facebook Messenger Kids genau kontrollieren, mit wem ihr Kind chattet und wen es als Kontakt hinzufügen darf.

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Wie Sie ihre Kinder im Netz schützen können, erfahren Sie
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Bug: Kinder kamen durch Gruppen-Chats an Fremde

Laut dem amerikanischen Technikportal "The Verge", wurden jedoch vor Kurzem viele Eltern der jungen Nutzer von Facebook alarmiert wurden, dass ein technischer Fehler entdeckt worden sei. Demnach sollte es möglich gewesen sein, dass Kinder durch Gruppen-Chats Kontakt zu ihnen fremden Personen aufnehmen konnten – die die Eltern vorher nicht freigegeben hatten.

Das konnte passieren, wenn Kind A eine Gruppe eröffnete, mit ihm bekannten Kontakten, unter ihnen Kind B. Wenn Kind B die anderen Gruppenteilnehmer unbekannt waren, konnte es sie trotzdem kontaktieren, ohne die Zustimmung der Eltern.

Facebook drohen rechtliche Konsequenzen

Laut "The Verge" hat Facebook die betroffenen Gruppenchats inzwischen gelöscht und das Problem behoben. Wie lange der technische Fehler bestand, ist unklar – die Gruppenfunktion wurden direkt mit Start der App im Dezember 2017 eingeführt. In den USA fällt der Facebook Messenger Kids unter den "Children's Online Privacy Protection Act" – dieses Gesetz könnte verletzt worden sein.

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Von David Sander/RND

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