Chinesische Agentur präsentiert KI-Nachrichtensprecher
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Hier wurde die Weltneuheit präsentiert: auf der World Internet Conference im chinesischen Wuzhen.
© Quelle: Huang Zongzhi/imago
Wuzhen. Ein wenig erinnert der junge Mann mit der randlosen Brille und dem maßgeschneiderten Anzug an Günther Jauch. Und doch gibt es einen entscheidenden Unterschied: Er ist ein Avatar. Das Produkt einer künstlichen Intelligenz (KI). Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua hat ihren virtuellen Anchorman auf der World Internet Conference im chinesischen Wuzhen vorgestellt und damit Aufsehen erregt.
Denn der Xinhua-Avatar ist der erste virtuelle Nachrichtensprecher der Welt. Er ist mehr als ein PR-Gag, schließlich soll er in Zukunft tatsächlich zum Einsatz kommen. "Ich freue mich darauf, Ihnen das brandneue Nachrichtenerlebnis näherzubringen", sagt der KI-Moderator in einem Video, das seine Fähigkeiten der Öffentlichkeit präsentieren sollte. Sein Vorteil: Er schläft nicht, bezieht kein Gehalt – und stellt keine Fragen.
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Der chinesische KI-Nachrichtensprecher klingt noch unnatürlich
In der chinesischen Presselandschaft dürfte der Raum für kritische Medienköpfe also in Zukunft weiter eingeengt werden – doch noch ist der Avatar nicht wirklich marktreif. Er spricht stockend, klingt unnatürlich und bewegt sich noch recht steif. Doch durch maschinelles Lernen könnte der virtuelle Anchorman schon bald zu seiner menschlichen Konkurrenz aufschließen.
Von Marco Nehmer/RND