Fachmagazin testet Mobilfunknetze: Dieser Anbieter hat das beste Netz
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Test-Marsch: Ein Team mit Mess-Apparaturen im Rucksack war in Städten und Zügen unterwegs.
© Quelle: Chip/dpa-tmn
München. Alle drei Mobilfunknetze in Deutschland haben in den vergangenen zwölf Monaten einen großen Sprung gemacht. Zu diesem Ergebnis kommt das Fachmagazin „Chip“ in seinem jährlichen Netztest (Ausgabe 1/21).
O2 habe sich stark gesteigert, Verbesserungen gebe es aber auch bei Vodafone und Telekom. Bei zwei Schwachpunkten habe sich besonders viel bewegt hat: Das deutliche Stadt-Land-Gefälle in der Netzqualität sei längst nicht mehr so sichtbar wie in früheren Jahren. Und auch in den Fernzügen seien alle Netze besser geworden.
Bestes Netz gibt‘s bei Telekom und in ICEs
Das Gesamtranking hat sich im Vergleich zum Vorjahr aber nicht verändert: Das beste Netz mit einer Note von 1,28 (Vorjahr 1,3) hat wieder die Telekom, gefolgt von Vodafone mit der Note 1,38 (Vorjahr 1,5) und O2 mit der Note 1,59 (Vorjahr 2,3).
In der Zug-Einzelwertung sieht es folgendermaßen aus: Am besten funkt in ICEs die Telekom mit der Note 1,53, gefolgt von Vodafone mit der Note 1,76 (Vorjahresnote jeweils 2,2). O2 verbessert sich von Note 3,6 auf 1,79.
O2 auf dem Land am schlechtesten
Auf dem Land bleibt O2 trotz Verbesserung das Netz mit der schlechtesten LTE-Verfügbarkeit (rund 78,7 Prozent). Vodafone (91,5 Prozent) und Telekom (93,4 Prozent) stehen deutlich besser da. In den Städten fielen die Steigerungen nur moderat aus, dort seien sie aber auch schon 2019 „ziemlich gut“ gewesen.
Beim mobilen Internet stellt der Test durchgehend eine verbesserte durchschnittliche Download-Geschwindigkeit fest: An der Spitze die Telekom mit 86,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s), gefolgt von Vodafone mit 63,9 MBit/s und O2 mit 44,7 MBit/s.
Auch die neue Mobilfunktechnologie 5G floss in die Gesamtbewertung mit ein, allerdings nur zu drei Prozent, weil der Ausbau hier erst gerade losgeht. Die 5G-Einzelwertung fürs Protokoll: Die Telekom vorne mit der Note 1,42, gefolgt von Vodafone (2,09) und O2 (5,81).
Test zu Fuß und per Auto
Für den Test wurden verschiedene Messungen kombiniert. Losgeschickt wurden ein Fahrzeug mit Messtechnik-Dachbox (9953 zurückgelegte Kilometer) und ein Fußgänger-Team mit Messrucksäcken, das durch Innenstädte lief (95 Stunden) und Zug fuhr (2085 Kilometer).
Ergänzt wurden die Messungen durch Ergebnisse eines Crowdsourcing-Tests, bei dem 4 Milliarden Werte zur Qualität der Netzversorgung auf 2,25 Millionen Handys teilnehmender Nutzer anonym erfasst und ausgewertet wurden.
RND/dpa