AusweisApp2: So funktioniert die neue Ausweis-App
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Das neue iPhone 11 Pro Max und alle Modelle mit iOS 13.1 bis herunter zum iPhone 7 lassen sich jetzt auch als digitaler Personalausweis nutzen .
© Quelle: Zacharie Scheurer/dpa-tmn
Hannover. Steuererklärung abgeben, Auto abmelden, Meldebescheinigungen anfordern: Wer einen neuen Personalausweis im Kreditkartenformat besitzt, bei dem die sogenannte eID-Funktion freigeschaltet ist, der kann die neue App nutzen, um Behördengänge auf dem elektronischen Weg zu erledigen. Die eID-Funktion kann bei Beantragung des Ausweises aber auch jederzeit nachträglich freigeschaltet werden. Sie erlaubt den eingeschränkten Zugriff auf Daten des Personalausweises, um sich bei Behörden und Drittanbietern elektronisch identifizieren zu können.
Die AusweisApp2 für iOS entspricht der App, die bereits für Android-Geräte zur Verfügung steht. Mittels NFC-Übertragung (Near Field Communication, Nahfeld-Kommunikation) werden die Daten, die für den Onlineidentitätsnachweis benötigt werden, aus dem Ausweis ausgelesen. Bis zur iOS-Version 13.1 hatte Apple seine NFC-Funktion nur für das hauseigene Bezahlsystem ApplePay freigegeben. Mit der freigeschalteten NFC-Option kann das iPhone auch als Kartenlesegerät für einen PC oder ein Tablet benutzt werden. Bei Android war diese Funktion nie gesperrt, sodass es die App für Smartphones mit der Google-Software schon seit 2017 gibt.
Voraussetzung für die Nutzung ist die Eingabe der fünfstelligen Transport-PIN, die man nach Ausstellung des Personalausweises schriftlich erhält. Die Transport-PIN ist notwendig, um sich seine eigene, sechsstellige PIN anzulegen, die zur Autorisierung von Datentransfers notwendig ist. Diese PIN lässt sich später beliebig in der App ändern. Wer den Brief, der mit dem Personalausweis zusammen kam, nicht mehr zur Hand hat, kann sich jederzeit auf dem Bürgeramt eine neue sechsstellige PIN abholen, mit der sich die App dann einrichten lässt.
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Noch sind nur relativ wenige öffentliche Stellen für die App freigeschaltet. Nach Auskunft des Herstellers Governikus soll sich das jedoch schnell ändern. Perspektivisch könnte die App dann auch zum Grenzübertritt innerhalb der EU taugen. Entsprechende Verhandlungen laufen. Allerdings wird es wohl noch dauern, bis die AusweisApp2 flächendeckend akzeptiert wird.