Apps und Handyspiele für Kinder: Was Eltern beachten sollten
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Kinder können bei Apps oft nicht zwischen Spiel-Inhalten und Werbung unterscheiden.
© Quelle: imago/Westend61
Das Handy ist für viele Kinder und Jugendliche ein ständiger Begleiter. 75 Prozent der Kinder im Alter von 10 bis 11 Jahren sind laut Statista im Besitz eines Smartphones. Bei den 12- und 13-Jährigen sind es sogar ganze 95 Prozent. Nicht nur zum Musik Hören und Video Schauen wird das Smartphone genutzt - auch mobile Spiele wie Quiz-Apps, Puzzle und Jump’n’Run-Abenteuer kommen bei Kindern gern und häufig zum Einsatz.
Nicht selten sind die Angebote auf dem breiten App-Markt dabei für Kinder aber eher ungeeignet. Die Initiative “Schau hin!” ruft daher Eltern dazu auf, sich mit den Apps ihrer Kinder auseinanderzusetzen. Ein Blick in Rezensionen und Empfehlungen kann dabei helfen, die richtigen Anwendungen ausfindig zu machen. Seiten wie Klick-Tipps.net und die App-Datenbank des Deutschen Jugendinstituts bieten eine Übersicht zu verschiedenen Apps, die sich vornehmlich an Kinder und Jugendliche richten.
In-App-Käufe mit Passwort sichern
“Gute Kinder-Apps enthalten möglichst keine Werbung oder In-App-Käufe”, sagt Iren Schulz, Mediencoach der Initiative. “Außerdem sollten geeignete Apps leicht überschaubar sein und keine privaten Daten abfragen. Im Idealfall gibt es einen extra Bereich für Eltern mit Informationen zur Anwendung.” Vor allem Kinder könnten oft nur schwer zwischen Inhalt und Werbung unterscheiden. Durch unabsichtliche Klicks finden sich die Nutzer von werbefinanzierten Apps schnell in den Stores wieder. Auch In-App-Käufe tarnen sich oft im Gameplay und sind von Kindern nicht eindeutig zu identifizieren. “Es ist daher ratsam, In-App-Käufe in den Geräteeinstellungen mit einem Passwort zu sichern, um sich vor teuren Überraschungen zu schützen”, empfiehlt Schulz.
Darüber hinaus sollten Eltern den Datenschutz berücksichtigen, rät “Schau hin!”. In den Einstellungen lassen sich die Berechtigungen für Ortungsdienste, Kamera und Mikrofon deaktivieren. Auch auf mobile Daten muss eine Spiele-App nicht unbedingt zugreifen. Apps, bei denen sich die Kinder mit Email-Adressen oder Facebook-Konten anmelden müssen, sind ebenfalls kritisch zu betrachten.
RND/mkr