Apple Watch 7 im Test: einen Millimeter gewachsen – kleine Ursache, große Wirkung

Das Farbspektrum der Apple Watch 7 in Aluminium: Mitternacht, Polarstern, Grün, Blau und (Product)Red.

Das Farbspektrum der Apple Watch 7 in Aluminium: Mitternacht, Polarstern, Grün, Blau und (Product)Red.

Es ist die gefühlt größte Winzigkeit der vergangenen Jahre: Um genau einen Millimeter ist das Display der Apple Watch 7 im Vergleich zum Vorjahresmodell gewachsen – von 40 auf 41 mm und von 44 auf 45 mm. Ein kleiner Sprung, denkt man zunächst. Aber durch die neue Designarchitektur des Displays, die es jetzt praktisch randlos macht, ist die Bedienfläche erheblich größer geworden – um 20 Prozent im Vergleich zur 6er-Variante. Das wirkt sich in der gesamten Bedienungshaptik aus, denn es passen beispielsweise mehr als 50 Prozent mehr Text auf das Display als beim Vorgängermodell Apple Watch 6.

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Neues Design sorgt für bessere Lesbarkeit

Dadurch sind auch die Ziffern, mit denen man etwa seine PIN eingibt, deutlich größer und lesbarer geworden. Auch die Tatsache, dass die Apple Watch jetzt endlich eine komplette QWERTZ-Tastaturanzeige und drei Textgrößen für die Darstellung von Schrift hat, ist eine nette Geste der Inklusion für Nutzer und Nutzerinnen mit etwas ungeschickten Fingern oder altersbedingter Weitsicht, die bisher häufiger Schwierigkeiten hatten, die richtigen Tastenfelder auf der Apple Watch zu treffen.

Neben der reinen Flächenvergrößerung sorgt auch die praktisch randlose Bildschirmgestaltung für eine deutlich klarere Abbildung von Text und Zifferblatt bei stärkerem Neigungswinkel. Das ist eine positive Neuerung, die Apple durch eine zusätzliche Verstärkung des Bildschirmkontrasts und dessen Helligkeit noch sichtbarer macht. So wird jegliche Darstellung in den unterschiedlichen Apps viel klarer.

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Auch zwei eigens geschaffene Zifferblätter – „Contour“ mit liegenden und fließenden Ziffern als Reminiszenz an den Jugendstil und „Modular Duo“ für gleich zwei datenintensive Darstellungen wie Weltzeit und Herzschlag in Bildschirmmitte – zeugen von dem voluminösen neuen Raumangebot der Apple Watch 7. Auch die Tatsache, dass die Ruhezustandsanzeige der Uhr bei gedrehtem Arm und geneigten Handgelenk heller geworden ist, macht das diskrete Ablesen essenzieller Information in der Praxis viel einfacher als bisher.

Apple Watch 7: frische Farbpalette

Die Aluminiummodelle der neuen Apple Watch kommen in fünf neuen Farben daher: Mitternacht Aluminium, Polarstern, Grün Aluminium, Blau Aluminium und (Product)Red Aluminium als Sonderfarbe zur Unterstützung von HIV- und Aids-Hilfsprojekten. Dass diese Farbpalette bis auf die Polarstern und Mitternacht nicht eins zu eins mit den neuen iPhones harmoniert, hat bei einigen Apple-Ultras für allerlei Unmut gesorgt. Allerdings sind die Abweichungen nicht so extrem, als dass sich die Produkte nicht doch miteinander kombinieren ließen. Ein großer Pluspunkt neben den vielen farbenfrohen neuen Armbändern ist die Tatsache, dass trotz veränderter Maße alle bisher erhältlichen Armbänder kompatibel bleiben.

Apple Watch 7: technische Neuerungen

Auffälligste Neuerung im Innenleben der neuen Apple Watch 7 ist das deutlich höhere Ladetempo. Die beiliegende Ladeeinheit hat erstmals einen USB-C-Anschluss und sorgt dafür, dass die Uhr in rund 45 Minuten auf 80 Prozent und in etwa 75 Minuten vollgeladen ist. Gänzlich neue Hardwarefunktionen gibt es im Vergleich zum Vorgänger-Model kaum, bis auf die Tatsache, dass das Gehäuse jetzt das IP6X-Zertifikat hat, das es staubsicher macht. Das Ion-X-Glas (nur bei den Aluminium-Modellen) und das Saphirkristall-Glas (Stahl- und Titanium-Editionen) machen die neue Apple Watch auch im Kontext mit der WR50-Auszeichnung (schwimmfest) zur robustesten aller Apple Watches – was man allerdings als Tester lieber nicht vorsätzlich ausprobiert.

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Neu sind auch die Atemüberwachung während des Schlafes – ein weiteres Gesundheitsfeature – sowie die automatische Fahrrad-Erkennung in Sachen Fitness. Ähnlich wie beim Laufen-Workout draußen erkennt die Uhr jetzt auch, wenn man Fahrrad fährt. Selbst Stopps an der Ampel werden registriert. Lustige Fehlfunktionen wie das regelmäßige Anspringen der Workout-Funktion etwa beim schnellen Gehen an Flughäfen zeigte sich beim Test der Watch auf dem Fahrrad nicht – das benutzt man ja allerdings auch selten inhäusig.

Dass die Kombination von medizinischen Messoptionen wie Blutsauerstoff, EKG und Fitnessfunktionen die Apple Watch schon seit Jahren in Richtung Gesundheits-Gerät trimmt, ließe sich bestimmt am allerbesten mit Apples neuem Abo-Service Fitness+ zeigen. Bisher ist der in Deutschland aber noch nicht erhältlich. Er dürfte wohl zu einem der stärksten Kaufargumente für die Apple Watch 7 werden. Fitness+ ist allerdings noch für dieses Jahr angekündigt und wird beim Kauf einer neuen Apple Watch 7 drei Monate lang kostenfrei mit angeboten.

Unser Testgerät: die AppleWatch 7 mit 45 mm-Display in der Farbe Mitternacht mit einem geflochtenen „Solo Loop“ -Armband in Abyssblau. Die Uhr kostet in dieser Version mit Mobilfunk-Funktion 609 Euro.

Unser Testgerät: die AppleWatch 7 mit 45 mm-Display in der Farbe Mitternacht mit einem geflochtenen „Solo Loop“ -Armband in Abyssblau. Die Uhr kostet in dieser Version mit Mobilfunk-Funktion 609 Euro.

Apple Watch 7: Fazit

Das größere Zifferblatt ist für Ästheten wie auch für Extremnutzer und -nutzerinnen sicherlich das stärkste Kaufargument. Wer allerdings eine Apple Watch 6 sein eigen nennt, der muss nicht zwingend zum neuen Modell wechseln. Für alle anderen ist die 7er-Edition allerdings ein Quantensprung. Die beständig optimierte Technik samt Laufzeiten und Ladetempo machen die Apple Watch 7 wieder zum Branchenprimus. Und wer auf teure Designzugaben wie Titan oder Hermès-Bänder verzichten kann, der bekommt zu einem vergleichsweise geringen Preis exakt dieselbe Spitzentechnik, die in den Editionsmodellen steckt.

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Die Apple Watch 7 inklusive Apple Watch Nike ist ab 429 Euro erhältlich. Die Edelstahlvariante gibt es ab 729 Euro, die Titan-Modelle beginnen bei 829 Euro und die Hermès-Edition startet bei 1299 Euro.

Das Testgerät wurde von Apple zur Verfügung gestellt.

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