Apple-Keynote: Airpods, Superchips und ein neues Macbook Pro
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Die beiden neuen Flaggschiffe der Apple-Laptops: das Macbook Pro 16" (links) und 14".
© Quelle: Apple Inc.
Dass es nach 2018 wieder ein komplett überarbeitetes Macbook Pro geben würde, das war im Vorfeld der Oktober-Keynote aus Cupertino bereits klar. Durchgesickert war auch, dass das neu konzipierte Spitzenmodell der Apple-Laptop-Familie praktischerweise mehr Anschlüsse und wieder einen Cardreader an Bord haben würde. Nicht klar war allerdings, dass für die Hochleistungsrechner gleich zwei eigens entwickelte Hochleistungschips präsentiert werden würden.
Mit dem M1 Pro und dem M1 Max setzt Apple konsequent die Verzahnung ihrer Silicon-Prozessor-Familie mit der eigenen Hard- und Software fort. Kurzer Ausflug ins Fachchinesische: Mit ihrer 10-Core CPU mit acht Hochleistungskernen samt zwei hocheffizienten Kernen sowie einer bis zu 16-Core CPU ist der M1 Pro als zentrale Recheneinheit um 70 Prozent schneller als der M1-Chip aus dem Vorjahr. Und bei Grafikaufgaben ist er doppelt so schnell wie sein Vorgänger.
Mit M1 Max zu neuen Gipfeln
Klar, dass ein Chip, der das Wort Max in seinem Namen trägt, noch performanter sein muss. Seine 10-Core CPU ist identisch mit der des M1 Pro, allerdings liefert die „Graphic Processor Unit“ mit 32 Kernen mal eben die vierfache Leistung des M1 ab.
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Grafische Darstellung des Super-Chips M1 Max, dem neuen Hochleistungsherz des Macbook Pro.
© Quelle: Apple Inc.
Es lässt sich natürlich ohne Benchmark-Tests oder Testgerät nicht verifizieren, doch Apple sagte bei der Vorstellung, dass diese Power mit professionellen PC-Notebooks nicht möglich sei. Bis zu 64 GB Arbeitsspeicher und das neue Liquid Retina XDR Display, das eine Milliarde Farben unterstützt, sollen aus dem neuen Macbook Pro in den Größen 14″ und 16″ das leistungsstärkste Gerät am Markt machen.
Das neue, noch schlankere Design lässt viel Raum für Praktisches wie Hochleistungs-Thunderbolt-Anschlüsse (USB C), Kartenleser, HDMI-Anschluss und 3,5″ Kopfhörer-Klinke mit spezieller Technik für Hochleistungs-Kopfhörer sowie sechs Lautsprechern, die dem flunderflachen Gerät Spitzenklang entlocken sollen.
Mag-Safe ist zurück
Und ein lang vermisster Begleiter kehrt mit dem neuen Macbook Pro zurück: der Mag-Safe-Anschluss, der den Rechner mit dem Stromnetz verbindet und dabei durch seinen Magnetanschluss Stürze über das Stromkabel glimpflich ausgehen lässt.
Verschwunden hingegen ist die erst vor einigen Jahren eingeführte Touchleiste. Statt des schmalen Bildschirmstreifens ziert jetzt eine Reihe ausgewachsener Funktionstasten das Macbook Pro. Das bunte Band war offensichtlich den Profianwendern zu viel Schnickschnack.
Das MacBook Pro, das auf dem professionellen Markt der Grafiker und Medienmenschen extrem populär ist, ist ab sofort bestellbar und ab dem 26. Oktober erhältlich. Das Startmodell mit 14″ kostet 2249 Euro, was ein durchaus kommoder Einstiegspreis ist, das 16″-Spitzengerät mit einem 8-Terabyte-SSD-Speicher bringt es in der Spitzenausstattung auf 6839 Euro.
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Neues Design, neue Features: die AirPods 3.
© Quelle: Apple Inc.
Aufgewertete Airpods 3 mit Pro-Feature
Doch nicht nur die Highend-Kunden durften jubeln bei der Keynote – auch für Apple-Normalverbraucher gab es interessante Neuerungen: etwa die lange erwarteten Airpods 3, die mit dem 3-D-Audio des Pro-Kopfhörer ausgestattet sind, aber „nur“ 199 Euro kosten. Ein Hautsensor erkennt, wann die Stöpsel im Ohr sind. Sobald man einen herausnimmt, wird die Übertragung gestoppt.
Hitverdächtig waren auch die neuen Homepods mini. Die 8,4 Zentimeter Lautsprecherwinzlinge gibt es jetzt in den iMac-Farben Gelb, Orange und Blau. Das ist ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass Apple die Attraktivität möglicher iMac-Accessoires in bunten Farben endlich erkannt hat und demnächst auch Mäuse und Tatstaturen separat in der Wunschfarbe erhältlich sein könnten. Ab November gibt es die stylishen Klangkugeln für unveränderte 99 Euro. Sie funktionieren auch mit dem neuen Angebot Apple Music Voice.
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So bunt wie die neuen iMacs: Ab November gibt es das Homepod mini auch passend zum Rechner.
© Quelle: Apple Inc.
Musik per Sprachbefehl
Apple Music Voice enthält den ganzen Katalog von Apple Music, funktioniert aber nur per Siri-Stimmeingabe. Die virtuelle Plattensammlung, die sich per Sprachbefehl aus dem Regal nehmen lässt, kostet ganze 4,99 Euro im Monat; allerdings ohne die Option 3D Audio. Als Einstiegsangebot ist das aber sicherlich ein attraktiver Deal.
Fazit
Der Star war das Macbook Pro, ganz klar – der eigentliche Clou aber, das war die doppelte Präsentation der neuen Superchips. Bereits nach einem Jahr pulverisiert Apple seinen ersten eigenen Hochleistungschip. Die Konkurrenz wird der wachsende Symbiose zwischen Hard- und Software mit ebenso wachsendem Unbehagen zusehen.