Kompost, Frostschutz und für Tiere: Laub im Garten clever nutzen
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Laub sollte nicht auf dem Rasen liegen gelassen werden. Die Blätter verfaulen oder schimmeln. Dadurch bekommen die Gräser keine Luft mehr.
© Quelle: Florian Schuh/dpa-tmn
Veitshöchheim. Ein günstiger und guter Winterschutz liegt kostenlos im Garten rum: das Herbstlaub. Doch auf Grundstücken mit großen Bäumen ist es einfach zu viel. Wohin also mit all den Blättern, die von den Bäumen gefallen sind? Drei Tipps, wofür sich das Laub eignet.
1. Laub ist wertvolle Komposterde
Auf dem Kompost bringt das Laub einen echten Mehrwert. Die Blätter zersetzen sich zu wertvollem Dünger und Boden. So gehen die Nährstoffe in den Blättern nicht verloren, sondern stehen den Pflanzen im nächsten Jahr wieder zur Verfügung.
Jedoch darf es nicht einen zu hohen Anteil im Kompost haben, denn Laub verrottet grundsätzlich eher schlecht. Daher sollte man immer wieder nur dünne Schichten Blätter darauf geben, gefolgt von anderem Material wie Grünschnitt, kompostierbare Küchenabfälle, Holzhäcksel von Gehölzschnitt. Ein extra Laubhaufen neben dem Kompost dient als Zwischenlager, rät die Bayerische Gartenakademie. Und Gartenbesitzer sollten das Laub nach Möglichkeit häckseln, Geräte kann man zeitweise im Baumarkt leihen.
2. Laub als Schutz gegen Frost und Unkraut
Frostempfindliche Gehölze im Gartenboden, aber auch Topfpflanzen im Freien, brauchen im Winter eine wärmende Decke. Laub ist perfekt dafür.
Die Basis der Pflanzen wird mit trockenem Laub eingepackt und dann zum Beispiel mit Tannenreisig oder anderen Zweigen aus dem Garten belegt, rät die Bayerische Gartenakademie. So kann der Wind das Laub nicht wegtragen. Auf dem Balkon lassen sich Kübelpflanzen in einen größeren Karton oder Container stellen. In die Zwischenräume kommen trockene Blätter als Isoliermaterial.
Lagen Laub zwischen Stauden, deren Blätter und Stängel nicht abgeschnitten werden, oder auf abgeräumten Gemüsebeeten, schützen außerdem den Boden vor starkem Frost, aufkeimendem Unkraut und dem Austrocknen im Frühjahr. Es gibt noch einen Vorteil für diese Verwendungsart: Die Blätter faulen auf dem Boden und zersetzen sich mit der Zeit – auch hier bleiben also wertvolle Nährstoffe erhalten.
3. Laub als Unterschlupf für die Tiere
Geschichtet in einer Gartenecke als Haufen bietet das Laub Igel, Reptilien und Insekten Unterschlupf. Die Gartenakademie rät zu Standorten in der Nähe von Hecken und Stauden, sowohl an schattigen wie sonnigen Orten.
RND/dpa