Kräuter, Salat und Gemüse drinnen anbauen

Frisches Grün zum Kochen auch im Winter? Fünf Tipps für den Indoorgarten

Auf der Fensterbank gedeihen essbare Pflanzen wunderbar.

Auf der Fensterbank gedeihen essbare Pflanzen wunderbar.

Im Winter ruht der Garten – aber nicht die Lust so mancher Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner, ein wenig in der Erde zu buddeln. Für diese Menschen hat Gartenbloggerin Xenia Rabe-Lehmann fünf Ideen, wie das Anbauen von Nutzpflanzen auch drinnen gelingt.

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1. Der Klassiker: Kräuter drinnen anbauen

Wenn es draußen unwirtlich ist, muss auch der Nutzgarten nach drinnen umziehen – wenn auch in etwas verkleinerter Form. „Die Klassiker für den Indoor-Nutzgarten sind natürlich Kräuter“, sagt Xenia Rabe-Lehmann, die auf ihrem Blog „Berlingarten“ und auf Ins­ta­gram regelmäßig ihre Erfahrungen als Hobbygärtnerin teilt. „Gerne genutzt werden Basilikum und Oregano. Minze eignet sich gut, etwa für Tee oder einen Cocktail.

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Hat man Schnittlauch im Garten, kann man ihn gut vor dem Winter abschneiden, ausgraben und dann auf der Fensterbank weiter kultivieren.“ Wenn es um frisch gekaufte Kräuter geht, rät sie dazu, diese in einen größeren Topf zu setzen – „so, dass rundherum und unterhalb der Pflanze etwa daumenbreit Substrat ist.“

2. Microgreens drinnen züchten

Daneben empfiehlt sie Micro­greens, also die Blätter verschiedener Keimlinge. „Was jeder kennt, ist die Kresse“, sagt Rabe-Lehmann. „Das schnelle Keimen funktioniert aber auch mit anderen Pflanzen, zum Beispiel Radieschen oder Rucola. Dafür legt man die Samen auf eine Art Vlies aus und deckt sie mit einer Kunststoffhaube ab, wässert sie und lüftet täglich, sodass sie nicht schimmeln.“

Das Zubehör gibt es als Sets in Gärtnereien oder Baumärkten zu kaufen. Genauso gut geht es aber mit Plastikverpackungen, die aus Deckel und Schale bestehen und in denen Obst, Gemüse oder auch Sushi verkauft werden. Die Samen keimen nach kurzer Zeit. Die grünen Blättchen, die sich bilden, verfeinern Salate oder dienen als Topping für die Brotzeit.

25.08.2022, Brandenburg, Wulkow: Möhren, Zwiebeln, und Kürbisse liegen während der Pressekonferenz zur Erntebilanz des Landesbauernverbandes (LBV) Brandenburg auf dem Gelände der Wulkower Agrar GmbH auf einem Bündel Stroh. Foto: Soeren Stache/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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3. Keimsprossen züchten

Zudem empfiehlt die Gartenbloggerin Keimsprossen: „Dabei gibt man Samen in ein Glas und lässt sie über Nacht in Wasser einweichen. Die Samen keimen aus und bilden Sprossen. Zwei- oder dreimal am Tag spült man sie mit Wasser, damit sie nicht anfangen zu schimmeln.“ Nützlich dafür ist ein Sprossenglas, das aus einem Glas und einem Siebdeckel besteht.

„Für Sprossen eignen sich die Samen von Linsen, Alfalfa, Sojabohnen, aber auch Radieschen“, sagt Rabe-Lehmann. „Anders als bei den Micro­greens isst man aber nicht nur die grünen Blättchen, sondern die kompletten Sprossen.“

Die Freude am Indoorgarten

Der Aufwand für einen Indoorgarten hält sich in Grenzen. „Das mache ich alles eher nebenbei“, erzählt Gartenbloggerin Xenia Rabe-Lehmann. Für sie ist das das Schöne am Indoorgärtnern: „Wenn es im Winter in den Fingern juckt und man nicht raus kann, hat man wenigstens drinnen ein bisschen was zu gärtnern.“ So dient ihr die kleine grüne Landschaft an den Fenstern als Ausgleich zur Arbeit. „Ich finde das auch richtig beglückend, diesem Wunder der Natur zuzusehen, wie aus den Samen etwas wächst. Auch für Kinder ist das ein Aha-Erlebnis und eine gute Möglichkeit, an der Natur teilzuhaben.“

4. Regrowing mit Gemüseresten

Auch Gemüse lässt sich im Winter auf der Fensterbank anbauen – wenn auch eher in kleinen Mengen. „Beim Gemüse empfehle ich, mit Regrowing anzufangen“, so Rabe-Lehmann. Übersetzt bedeutet der Begriff so viel wie „nachwachsen lassen“. „Ich mache das gerne mit Frühlingszwiebeln, mit Fenchel, Sellerie und Romanasalat“, sagt die Bloggerin. Es gehe aber auch mit vielen anderen Gemüsesorten.

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Von Frühlingszwiebeln kommt ein mindestens fünf Zentimeter langes Endstück mit Wurzeln ins Wasser.

Von Frühlingszwiebeln kommt ein mindestens fünf Zentimeter langes Endstück mit Wurzeln ins Wasser.

Wer es ausprobieren will, schneidet Gemüse so ab, dass die Wurzeln erhalten bleiben. Der Strunk kommt in ein Glas Wasser. Nach drei bis vier Tagen zeigen sich die ersten frischen Triebe, nach einer guten Woche kann geerntet werden. Wer noch länger etwas von den nachgezogenen Pflanzen haben will, kann diese statt in Wasser in Erde setzen.

5. Salat und Gemüse drinnen anbauen

Darüber hinaus kultiviert die Berlinerin drinnen auch Salat und Gemüse. „Bei den Salaten nehme ich bunte Pflücksalate, die nicht nur gut schmecken, sondern auch schön aussehen“, sagt sie. „Richtig gut wachsen auch Rucola und Asia-Salate.“ An Gemüse eignen sich der Expertin zufolge Spinat, späte Radieschensorten, Buschbohnen und sogar Tomaten.

„Allerdings würde ich bei Tomaten und Bohnen Sorten nehmen, die klein bleiben, und in nicht allzu kleine Gefäße setzen.“ Bei Bohnen empfiehlt sie einen Kübel mit mindestens 40 Zentimetern Durchmesser, bei Tomaten für die Topfkultur reichen 20 Zentimeter. „Man sät sie erst in Pflanzschalen, wo sie austreiben, danach pflanzt man sie um“, sagt die Expertin.

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Spezielles Zubehör braucht es in der Regel nicht – zumindest, solange die Lichtverhältnisse stimmen. „Ich würde immer empfehlen, alle Pflanzen direkt ans Fenster zu stellen“, sagt Rabe-Lehmann. „So bekommen die Pflanzen das meiste Licht. Mindestens vier Stunden am Tag sollten es schon sein.“

Gedeihen geschützt: Kräuter fühlen sich drinnen besonders wohl.

Gedeihen geschützt: Kräuter fühlen sich drinnen besonders wohl.

Es gibt aber auch Pflanzen, die noch mehr benötigen, allen voran Tomaten: „Wenn ihnen das Licht fehlt, vergeilen sie.“ Durch diesen „Angsttrieb“ wächst die Pflanze deutlich in die Höhe, in der Hoffnung, mehr Licht zu erhalten – wird dadurch aber dünn und instabil. „Spätestens da braucht es Pflanzenleuchten“, sagt die Bloggerin. Ihrer Erfahrung nach wachsen Pflanzen mit diesen speziellen Leuchten deutlich besser als ohne – und allzu viel Energie benötigten die Leuchten nicht.

Welche Erde und welchen Dünger braucht man?

Saatgut, Erde und Dünger kauft die Pflanzenliebhaberin meist in Bioqualität. „Dabei achte ich darauf, dass die Erde torffrei ist.“ Kräuter setzt sie in Kräutererde, für alle anderen Pflanzen empfiehlt sie Gemüse- oder Tomatenerde, da diese mehr Nährstoffe enthalten.

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Um die Pflanzen zusätzlich gut zu versorgen, rät sie: „Einmal in der Woche sollte jede Pflanze etwas Kräuter- beziehungsweise Gemüsedünger erhalten.“ Und gegebenenfalls eine kleine Erfrischung: „Wenn die Luft durch die Heizung unter dem Fensterbrett zu trocken wird, besprühe ich die Pflanzen mit etwas Wasser.“

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