Der Umwelt zuliebe: Schottergärten wieder begrünen
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Der Hauswurz (Sempervivum) fühlt sich in kiesig-steinigen Flächen wohl.
© Quelle: Candy Welz/dpa-tmn
Ettenheim. Schottergärten lassen sich einfach wieder begrünen. Eigentlich ist die Beseitigung der steinernen Flächen, der Vliese und Folien darunter sehr aufwendig und teuer - gerade wenn auch neue Erde aufgeschüttet werden muss. Man kann das aber größtenteils umgehen, indem man Pflanzen einsetzt, deren natürliche Wachstumsbedingungen gerade dieser Art der Bodengestaltung entsprechen. Darauf weist die Gesellschaft der Staudenfreunde (GdS) hin.
Kleine Areale von Kiesel befreien und bepflanzen
Für die Pflanzung muss auch nicht das ganze Areal aufbereitet werden, sondern es reicht, wenn man die vorhandenen Kiesel, Schottersteine oder Splitt zur Seite schiebt und dann die darunterliegende Folie oder das Unkrautvlies entfernt, erläutert die Gesellschaft.
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Das Entfernen der Folie ist nötig, damit die Pflanzen anwachsen können, aber auch Regenwasser abfließen kann. Staunässe würde die Pflanzen gefährden oder die Ansiedlung von Algen und Moose begünstigen. Nach dem Setzen aber verteilt man die Steine wieder auf der Fläche und füllt Zwischenräume mit Sand auf.
Viele Stauden, Gräser, Sträucher fühlen sich in kiesig-steinigen Flächen wohl
Es gebe eine Vielzahl an Stauden, Gräsern und Kleinsträuchern, die sich in kiesig-steinigen Flächen wohlfühlen, erläutert die Gesellschaft der Staudenfreunde. Sie kommen in der Regel auch praktisch ohne Pflege aus - ausgenommen einem Rückschnitt im Februar oder März. Außerdem sind Kiesflächen ungünstig für Unkräuter, die aufgrund der Steinschicht kaum Chancen haben, sich zwischen den Stauden anzusiedeln.
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Für diese mit Steinen belegte, aber begrünte Flächen - in der Regel auch als Steingärten bezeichnet -empfehlen sich beispielsweise Fetthennen, Dach- und Hauswurze, Karthäuser-Nelken, Wolfsmilch, Schleierkraut und Katzenpfötchen.
Um der steigenden Zahl von Schottergärten entgegenzuwirken, legen viele Kommunen Förderprogramme zur Wiederbepflanzung auf. Und es gibt bereits einzelne Ansätze, diese Art der Gartengestaltung zu verbieten.
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RND/dpa